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Fragen und Antworten

Wie hoch ist mein Risiko, mein investiertes Geld zu verlieren?

Verluste aus Aktienanlagen haben meistens ihren Ursprung in Anlageentscheidungen, die aus emotionalen Reaktionen wie Gier und Angst entstanden sind. Bestes Beispiel ist der Kauf der T-Aktie der Telekom, die als Volksaktie gehandelt wurde. Oder der Kauf von Wirecard. Hier haben Anleger viel Geld verloren, weil sie sich von Emotionen und Bauchgefühl haben leiten lassen. Viele Aktieninvestments werden regelmäßig in spektakulär aufsteigenden Kursverläufen getätigt – aus Gier. Die meisten Verkäufe wiederum, wenn die Kurse sehr stark gefallen sind, aus Angst.

Antizyklisches Verhalten wird kaum praktiziert. Verluste entstehen immer erst dann, wenn verkauft wird.

Aufgrund des Herdentriebes wird es an den weltweiten Aktienmärkten immer wieder heftige Bewegungen nach unten und oben geben. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben und solche positiven und negativen Übertreibungsphasen gründlich zu analysieren und abzuwägen.

In Crash-Szenarien fallen Aktien von hervorragenden Unternehmen teilweise um 30 Prozent. Häufig gibt es hierfür keine fundamentalen Gründe. Je besser die Qualität der Unternehmen, je robuster deren Geschäftsmodelle sind, desto weniger Hektik ist angebracht. Die Aktienmärkte kennen langfristig nur einen Weg – nämlich den nach oben. Das zeigen die letzten 100 Jahre, wie Studien belegen. Trotz vieler Crashs waren bisher langfristige Wertsteigerungen von durchschnittlich rund 7 Prozent pro Jahr möglich.

Wie investiere ich am sinnvollsten in Aktien?

1. Was keinen Sinn macht
Da die Aktie häufig als Spekulationspapier angesehen wird, werden die Aktienkäufe meistens selbst entschieden, in der Meinung, man sei gut informiert und könnte die richtige Entscheidung treffen. Tatsache ist, dass der Direkterwerb von Aktien regelmäßig auf einem Halbwissen basiert und aus emotionalen Gründen erfolgt. Man meint, man könne das schnelle Geld machen. Es herrscht häufig eine „Spielbank-Mentalität“.

Entscheidend für den Kauf und Verkauf sind meistens Emotionen wie Gier und Angst. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Erzählt wird immer nur von den guten Deals. Eine Berechnung des Anlageerfolges über alle Transaktionen erfolgt nicht. So erschreckend die Aktienquote der Deutschen ist, so erschreckend ist häufig das Halbwissen, das die Selbstentscheider haben.

2. Was schon mehr Sinn macht
Sich von einem erfahrenen Spezialisten beraten zu lassen! Dummerweise ist aber kein Durchschnittskunde in der Lage, die persönliche und die fachliche Qualifikation des Bankers, des Vermögensverwalters oder des Finanzberaters zu beurteilen. Deshalb sollte der Kunde im Grunde alles hinterfragen. Vergleichen Sie Aussagen auf ihre Richtigkeit. Hören Sie sich andere Meinungen an.

Vergleichen Sie Ergebnisse. Fragen Sie, welche Investments die Berater selbst tätigen. Glauben Sie aber nicht daran, dass sie von der Bank immer das empfohlen bekommen, was auch der Berater am besten findet. Hinterfragen Sie alles!

3. Was macht am meisten Sinn
Nur die Informationen zu glauben, die man auch logisch nachvollziehen kann. Man muss erkennen können, dass die gezeigten Ergebnisse objektiv richtig sein sollten. Das ist zwar schwer und mit unangenehmer Penetranz verbunden, aber unersetzbar. Objektiv richtig sind die veröffentlichten Ergebnisse von Investmentfonds. Hier kommt man im Internet schon mal sehr weit. Aber es kostet Zeit und Geduld. Skepsis ist auch hier immer angebracht. Wer glauben will, sollte in die Kirche gehen. Eine besonders günstige Konstellation ist sicher, wenn man weiß, dass der Fondsmanager selbst mit einem ansehnlichen Volumen in seinem Fonds investiert ist. Das muss aber noch nicht heißen, dass der Fonds auch richtig gut ist. Auch hier muss verglichen werden. Am sinnvollsten ist bei Aktienanlagen immer eine sehr große Streuung über einige interessante Branchen und über die weltweiten Regionen. Das ist nach wie vor der wesentliche Vorteil eines Dachfonds. Einerseits die Streuung und andererseits die Möglichkeit, echte Spezialisten als Portfoliomanager für sich arbeiten zu lassen. Verständlicherweise bekommt man das nicht umsonst.

Aktiv gemanagte Fonds oder ETFs – was macht mehr Sinn?

Allen Investoren, für die es am wichtigsten ist, dass das Finanzinstrument so billig wie möglich ist, sei folgendes gesagt:

1. In jeder Kategorie, die von ETFs abgedeckt wird, gibt es immer auch aktiv gemanagte Fonds. Folgen Sie unserer Einladung, sich gemeinsam mit uns unsere Fondsanalysesoftware anzuschauen. Sie werden mit uns aktiv und passiv gemanagte Fonds miteinander vergleichen können. Sie werden sehen, warum es im GF Global Select HI keine ETFs gibt.

2. Jeder Index, der von einem ETF abgebildet wird, beinhaltet eine Menge Aktiengesellschaften, die es nicht wert sind, dass man ihre Aktien kauft. Es macht definitiv keinen Sinn, in solche Unternehmen zu investieren.

Ein Blick auf die 3- oder 5-Jahres-Performance der Aktien in verschiedenen Indizes zeigt das ganz deutlich.

3. In einer Zeit, in der das Agio oder der Ausgabeaufschlag bei aktiv gemanagten Fonds zu vernachlässigen ist, gibt es keine vernünftigen Gründe aus Kostengesichtspunkten ein ETF zu kaufen. Es gibt genug aktiv gemanagte Fonds, die nach Kosten erheblich besser sind.

4. Käufer von ETFs sollten immer hinterfragen, wie viele Erfüllungsrisiken aus Derivaten in dem Produkt stecken und ob das ETF die Aktien auch physisch im Bestand hat. Dies ist häufig nicht der Fall. Finanzwetten und Erfüllungsrisiken haben mit einer Sachwertanlage nichts zu tun und beinhalten Risiken, die nicht zu analysieren sind.

Ist die Performance des MSCI World ETFs nicht viel besser als die vom GF Global Select HI?

1. Unser Dachfonds hatte 2019 und auch im laufenden Jahr eine bessere Performance als der MSCI World, aber der Vergleich hinkt. Richtig ist es, den MSCI World mit anderen internationalen Aktienfonds zu vergleichen und den GF Global Select HI mit anderen Dachfonds.

 

2. Der GF Global Select HI ist so weit diversifiziert, dass er normalerweise den MSCI World schlecht schlagen kann. Schön, wenn es derzeit so ist, langfristig scheint es aber schwer möglich zu sein.

Ist es überhaupt sinnvoll, einen Dachfonds zu kaufen, der jedes Jahr von der Rendite rund 2,5 Prozent an Kosten abschneidet?

1. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass alle laufenden Fondskosten zu Lasten des Fondsvermögens gehen, aber in der Kursberechnung, und damit auch in den Performanceangaben, berücksichtigt werden.

2. Die Kosten in Höhe von 2,5 Prozent setzen sich wie folgt zusammen: die direkten Verwaltungskosten des GF Global Select HI betragen 1,4 Prozent pro Jahr. Hinzu kommen Verwaltungskosten der Fonds, die vom Dachfonds gekauft werden. Diese liegen bei ungefähr 0,8 bis 0,9 Prozent pro Jahr.

3. Wenn sich der GF Global Select HI an einem anderen Fonds beteiligt, kauft er regelmäßig Tranchen, die nur von institutionellen Anlegern gekauft werden können. Die laufenden Kosten dieser Tranchen sind rund 0,8 bis 1 Prozent pro Jahr niedriger als bei Tranchen, die ein Privatanleger kaufen kann.

4. Folglich hat der Anleger im Dachfonds zwar Mehrkosten gegenüber dem Einzelkauf der Zielfonds von rund 0,7 Prozent pro Jahr. Dafür hat er aber keine Arbeit und kann sich sicher sein, dass er im GF Global Select HI immer die besten Fondsalternativen in der jeweiligen Branche oder Region finden wird.

Sollte ich nicht lieber in Immobilien investieren – da weiß man, was man hat

Aus Gründen der Altersabsicherung ist die selbstgenutzte eigene Immobilie extrem wichtig. Als Altersvorsorge sollte aber doch mal verglichen werden zwischen der Rendite nach Steuern aus der langfristigen Geldanlage in Aktien und der Rendite aus Wohnungsimmobilien. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Wertsteigerungen bei Wohnungsimmobilien sich in dem Tempo der letzten Jahre nicht fortsetzten werden.

Ein Investor, der sein Anlagerisiko auf ca. 1.200 führende Unternehmen weltweit verteilt, hat sicher ein niedrigeres Risiko als ein Immobilienbesitzer mit 2 bis 5 Immobilien. Dass der Immobilienertrag mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern ist und der Ertrag aus Aktien mit der Kapitalertragsteuer von 25 Prozent plus Soli wird häufig ebenso wenig berücksichtigt, wie der Instandhaltungs- oder der Zeit- und Kostenaufwand für die Verwaltung.